Sonntag, 12. Dezember 2010

Ja, er lebt noch !!!











Nein, noch ist die Welt hier nicht so abgeschnitten, nur die Zeit, die liebe Zeit ...

Bevor wieder nichts wird : Lieber im kurzen, was so lang nicht geschrieben wurde!

Es geht hier von der Uni in die heiße Phase mit Vorträgen, Abschluss der Laborarbeit und dann den Prüfungen bis Mitte Januar! Passend dazu hatten wir eine Hitzewelle mit fast Null Grad, dass hat sich jetzt aber wieder mit 70 cm runtergeschneit auf -8 Grad.

So habe ich die Chance genutzt, mit so ne Art LKW-Reifen im Pavolov Park runterzurodeln, war schon Eislaufen und auch nen Schneeman ist leider im Aufbauversuch aufgrund des schlechten Pulverschnee gescheitert.

Größtes Highlight bis Dato - der Besuch auf einer Datscha im Norden, mit eigener "Banja", Glintwein und Schaschlik in ner super Gruppe von 12 Leuten - international wie es sich gehört, von Franzosen, Finnen und auch Russen , na logo.

Ein weiteres Highlight - das letzte Spiel der Saison vom Fußballverein "Zenit" aus St. Petersburg gegen Anderlecht aus (mmh, Belgien, Holland??). Gute russisch-männliche Stimmung und nackte Oberkörper bei -20 Grad!

Heute abend gehts in ein Theaterstück über russische Emigranten in Israel.

Das Leben kann richtig angenehm sein, wenn man nicht jeden Tag zur Admin rennen muss. Ich befürchte bloß, das geht bald wieder los mit dem Semesterabschluss.
Die spannendsten Geschichten dann hoffentlich über das, was ich hier zur russischen Weihnachtszeit sehen konnte.

Viel Spaß mit den Bildern!

Freitag, 19. November 2010

Bilder - Nummer Eins






Endlich kann ich die Ergebnisse des Einsatzes meiner neuen Digitalkamera vorzeigen.

Russland in seiner Weite, seiner Fülle, seinen positiven und negativen Schattierungen -
und das bitte aus meiner eigenen Welt, der Universität heraus!
Wenn Mitte Januar die Vorlesungen vorbei sind, wird die verbleibende Zeit ausführlich dafür genutzt, in Russland-Studien überzugehen...

Nun also die Eindrücke:
Ja, an der PolyTex gehen viele Jungs in Uniform herum, die müssen ja nebenbei noch ne Ausbildung zum Reserveoffizier machen, ob sie wollen oder nicht.
Mein Zimmer - das Fahrrad, was sonst überall gestohlen würde, ne Küche für eigentlich 6 Personen..
und Gebäude, denen man die Zeit ansieht!

Bilder !!! Nummer Zwei





Mit ner kleinen Maschine nach St. Petersburg und erster Schnee (im Vergleich :-D ).

Mittwoch, 10. November 2010

Das Bilderversprechen und mehr..


Ich habe eine Kamera - die wird jetzt bald zum Einsatz kommen,
um endlich einmal Live-Eindrücke vor Ort vermitteln zu können.

Mal ein Eindruck von meinem Wochenplan:

Montag: - Ein Spektroskopie-Kurs, danach ein Seminar über Biphysk. Methoden,
im Anschluss Arbeit im Laboratorium, Abends Kraftsport im Wohnheim ;-)

Dienstag: - Vormittags Theoretische Physik, Nachmittags 4 Stunden Sprachkurs, dann
wird hier durch den naheliegenden Wald gejoggt..

Mittwoch: - Vormittags Tutor-Treffen über die Dinge, welche ich aus Vorlesungen
nicht verstanden habe mit russischen Student, nachmittags setze ich mich
an die Dinge, welche ich aus den deutschen Vorlesungen verpasst hab

Donnerstag: - Vormittags wieder Stoff aufarbeiten,
Nachmittags 4 Stunden Sprachkurs

Freitag: Vormittag Vorlesung über Biomembranen, dann geht es ans russische und
and die Genetik

Wochenende - tief hinein in die russische Kultur!


-- und bald Bilder, jetzt nur ein Wetterstand! ES IST WARM HIER.

Montag, 8. November 2010

Zwischenstand nach einem Drittel - Montag, 08. November



Hey Leute, es tut mir Leid.. ich bin mit dem Blog hinterher, werde ihn jetzt versuchen wöchentlich zu halten, also hole ich noch was nach.

Hier mal zum ersten Bild, also ausländische Investitionen in Russland (interessante Fakten ;-) ):


Den ersten Platz in der Liste der Länder- Investoren in die russische Wirtschaft belegt Zypern, gefolgt von den Niederlanden, Luxemburg, Großbritannien, der Bundesrepublik, Irland, Frankreich, den Vereinigten Staaten, britischen Virgin Islands und Japan.
Beim Investitionsgeld, das aus Zypern, Luxemburg und den britischen Virgin Islands nach Russland fließt, handelt es sich um russisches Geld, das in den 90ern außer Landesgrenzen geschafft wurde und nun Dank der günstigen Wirtschaftsentwicklung in Russland bin Mitte 2008 zurückfloss.
Die Bundesrepublik belegt zwar “nur” den 5. Platz, ist aber gleichzeitig der größte ausländische Investor in der Russischen Föderation.




Ich melde mich bald!

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Schwing dein Bein aus Bett und lerne - eine neue Woche! Mittwoch, 27.Oktober







Jeder kleine Schritt abseits von der "Multi-Kulti" Welt des IMOP (dem internationalen Studentenwohnheim hier) - zeigt in aller Deutlichkeit die Andersartigkeit.
Ich glaube die Methode des Stückelschreibens hat sich bei so vielen verschiedenen Eindrücken bewährt - also geht es los :-):

Die Abteilung "Fahrrad in Russland" wird ausgebaut - ich habe mir hier günstig ein (5-tägig gebrauchtes, weil als Geschenk nicht mehr benutztes..) Rad gekauft. Hier wird man noch wie Obst auf Rädern angeschaut, wenn man sich mit dem Fahrrad bewegt. Das beste - ich bringen nun mittlerweile schon 2 über !!! 18 Jährigen hier das Radfahren bei. In Kasachstan und Russland ist das echt ne Extremsportart mit Rad zu fahren - und extrem auch die ersten Schikanen. Es gibt hier natürlich nichts für Fahrradfahrer - keine Fahrradständer, keine Radwege, höchstens mal breite Fußwege und ein Autofahrer, der nicht komplett auf dich draufhält. So stellte ich mein Rad irgendwo auf dem Unigelände ab - und prompt war es weg, vom Wachdienst einkassiert. Dann fand ich es wieder an einem Stellplatz, wo tatsächlich ein Mann Parkplatz und so ein Fahrradgehege bewacht, wo ein Rad drinstand (von 100 Plätzen).

Klasse war auch wieder der Morgen vor drei Tagen, als mein Mitbewohner aus Kasachstan mit in Darm eingewickeltes Pferd zum Frühstück (!!!) anbot..

Da die Temperatur langsam auf Null grad geht sprangen hier auch die Heizungen vom Zustand AUS in den Zustand ein. Toll, nun muss ich regelmäßig das Fenster öffnen um die Temperatur wieder im Zimmer unter Aufgusstemperatur zu regeln.

Am Wochenende traf ich mit Sophia einen Mineningeneur aus Чукотка, das noch östlich von Sibirien liegt. Wahnsinn - die Eindrücke, Erfahrungen und Bilder beim ihm zu Gast... das kommt wohl in einem extra Blog - "Zu Gast bei Viktor".

Die Alterserkenntnisse - ich bin alt ;-) - Wenn Matrix bei den Personen die hier studieren ein Film aus der KINDHEIT !!! ist und mein Mitbewohner gestern 18 geworden ist.

Vor jeder Aktivität lege ich mir hier mittlerweile eine Vokabelliste an - sei es Vorlesung, sei es Frisör oder Hockey in der Halle, was ich mittlerweile angefangen habe.. in einer Physik-Vorlesung hat mich erstmal der Schlag getroffen, als ich erfahren habe, dass hier Quantenphysik mit dem Stoff, was wir wohl in so 4 Semestern haben - hier in EINEM SEMESTER!!! unterrichtet wird. Wie ist mir etwas schleierhaft...

Bis auf ein Nächstes!

Montag, 18. Oktober 2010

Ein deutscher Mann - im fremden Land






Und eine Woche, die im Kopfe brennt. Tagein tagaus - russischer Brand ;-).

Hui.. dass entwickelt sich hier langsam. Da mir gerade nicht einfällt wie man das gut kommuniziert wage ich die literarische Methode des "Stückel-Schreibens"!

Russland - das Land, wo man an der Tür eines Hochhauses - dessen Hauseingänge fast immer mit einem Portier versehen sind - OFFEN AUF DER STRAßE .. den jeweiligen Schuldenrückstand der Wohnungen aushängt. Was man da nicht alles über seinen Nachbar erfahren kann ;-)!

Ich freue mich jeden Tag mehr darüber - wie herzlich, wie wertschätzend man auf sein Gegenüber zugeht. Ok - dass kann man jetzt sarkastisch verstehen... und ich würde sagen, genauso meine ich es und es stimmt aber auch in Wahrheit! Wenn man einmal an hilfsbereiten Menschen geraten ist, kommt man zu dem Ergebnis, dass soetwas dann in der Häufigkeit genauso wenig in Deutschland vorkommt wie das andere Extrem ...
Ein hilfsbereites Mädel habe ich mal unter die Bilder gemischt - Sophia, deren Eltern im nicht weit entfernten Kernkraftwerk arbeiten. Der Strom ist hier billig... und entsprechend "hoch" auch das Gehalt für einen derartigen Beruf mit entsprechend langer Ausbildung!

In den Vorlesungen geht es voran - und der Blick schärft sich weg von den augenscheinlichen Missständen zu der Qualität, die es hier vor allem noch in der Bildung gibt!

Dann gab es einen Stadtausflug - einmal über den Dächern und dann unter den Dächern von St. Petersburg! Dort standen in einer Kirche Menschen über eine Stunde (innerhalb der Kirche) für eine bestimmte Ikone an - derart lang, dass gerade in der Zeit, wo wir uns das Innere der Kathedrale angesehen haben jemand ohnmächtig umgefallen ist.

Das Wetter : ES GAB BEREITS ZWEIMAL SCHNEE.

Und ich gehöre bald zu der absoluten Minderheit von St. Petersburg, die hier ein Fahrrad besitzt!

Und wer hat den Filmbeitrag über den Bundespräsidentenbesuch noch nicht gesehen :-D ?

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Wer russisch kann..

08:15 | 14.09.2010
Большой немецкий день

Около получаса назад президент ФРГ Кристиан Вульф и его супруга Беттина возложили цветы у монумента Матери-Родины на Пискаревском кладбище. А ранним утром чета Вульф, солдаты и офицеры Бундесвера посетили немецкое военное кладбище в деревне Сологубовка Кировского района.

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dem brauch ich nichts schreiben was heute war :-).
Keine Angst, ich hole es nach... aber erstmal Fernsehen:

http://www.tv100.ru/news/Bolshoj-nemeckij-den-31462/

Dienstag, 12. Oktober 2010

Ich komm nicht hinterher :-)


Und hiermit verspreche ich, dass verpasste bald nachzuholen!

Es gibt einige Eindrücke zu berichten! Und am Donnerstag wird Bundespräsident Wulff für 2 Tage in der Stadt weilen, wo ich mit einem anderen Leutnant eingebunden bin.
Wird also interessant!

Brrrr....

Dienstag, 5. Oktober 2010

Glücklich :-).. mal grade.. der 03. Oktober




Und deshalb heute erstmal nur ein Ausschnitt von einem Erlebnis:

Vielfalt und Einheit: Empfang zum 3. Oktober 2010

Die Kölner "Schäl Sick Brass Band" gab im Anschluss an den Festakt ein einstündiges Konzert, in dem sie ein vielseitiges Programm mit Stücken der Weltmusik auf Norwegisch, Albanisch, Portugiesisch, Arabisch, Deutsch und Russisch zeigte. Nach dieser musikalisch-sprachlichen Weltreise konnten die Gäste im Foyer des Opernhauses die kulinarische Vielfalt Deutschlands entdecken: Chefkoch Thomas Kleinschmidt aus Brandenburg hatte für die Gäste ein Buffet mit typischen Gerichten aus den verschiedenen deutschen Bundesländern zusammengestellt. So erfreuten sich z.B. am "Nordrhein-Westfalen-Tisch" der "Halven Hahn" oder aber die altbekannten "Öcher-Printen" großer Beliebtheit bei den Gästen.

Sonntag, 26. September 2010

Это всё, друг - Das ist alles, mein Freund Donnerstag bis Sonntag, 26.09.







Das ich real erst 2 Wochen statt der geplanten 1 1/2 Monate im Land bin will noch gar nicht so recht in mein Kopf. So heißt es dann immer noch ankommen - und fleißig am sozialen Netz spinnen. Wer würde mir glauben, dass dies hier erstaunlich gut funktioniert? Zum einen ist es natürlich Luxus, in so einem internationalen Riesengebäude mit 1000 Studenten aus wohl 75 Ländern zu wohnen -

aber auch der Gang in die Stadt lohnt sich. Das beste Erlebnis hier bis dato: Ich wollte wegen meinem gestohlenen Portemonaie ein Konto bei der Citibank eröffnen, wo man nach einem Internetformular von einem Mitarbeiter angerufen wird. Veronika :-) rief mich dann auch an und gab mir am Telefon ihre Nummer - mmh, nicht die Arbeits-, nein die Handynummer. Das wirkte für mich am Anfang genauso eindeutig wie es gerade klingt. Aber nein - tatsächlich, die Citibank Angestellten tragen ein "Company Phone" mit sich herum, und da ich als Ausländer das Konto beantragt habe wurde sie mir als Hilfe zur Seite gestellt - die ich nun zwar nicht brauchte, aber nach dem netten Missverständnis dann doch gestern Abend beim Sushi in ihrem Freundeskreis gelandet bin. Nach Boris Becker würde ick jetzt sagen: "Ich bin drin" in der jungen 25er Generation.

Da mir im Vorfeld schon ein/zwei Kontakte vermittelt wurden, fahre ich heute auch noch in die Stadt um eine weitere Russin, die auch bereits arbeitet sich aber im Prüfungsmarathon für eine beginnende Aspirantur (etwas mehr als nen Master aber weniger als Doktor...) befindet mit Englisch. Im Gegenzug Blini :-). Ruka ruku mojet (Eine Hand wäscht...).

An der Uni mache ich bis jetzt wenig, da liegt der Schwerpunkt deutlich noch im Sprachkurs, was ja zum ankommen dazugehört. Der Einzelunterricht ist aber spitze - und eigentlich sollte ich auch grad statt zu bloggen lieber Vokabeln und die fünfdimensionale komplexe russische Grammatik lernen.

Da ich am Freitag Abend in der Oper "Pikola Dama" von Tschaikovski im (berühmten) Marinski-Theater war habe ich eine gute Vergleichsmöglichkeit für Ende des Jahres, ob ich dann mehr als nur jedes zehnte Wort in der Oper verstehe! Die Oper war mit 4 Stunden und 15 min aber wirklich ein Highlight - wer sich für den hochinteressanten Handlungsbogen interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Pique_Dame_(Oper).

Das Wetter: Es wird kälter, gestern war wohl das letzte "warme Wochenende" mit 13 Grad und Sonne.

Und Leitmotto der letzten 4 Tage: Beziehungen schaden hier nur dem, der sie nicht hat.

Auf den Bildern ein paar Impressionen der letzten Tage.. es ist nicht alles Gold was glänzt.